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KWB-News Aus- und Weiterbildung


01.08.2023

Editorial

Alles auf Anfang!


Liebe Leserinnen und Leser,

zum 01.08. und 01.09. eines Jahres steigen viele junge Menschen nach Abschluss der Schule ins Arbeitsleben ein. Die Berufsausbildung im dualen System ist dabei ein seit Jahrzehnten bewährter Weg. Sie schafft gute Beschäftigungsaussichten und eröffnet Karriereperspektiven. Die Stärken der dualen Ausbildung sind noch intensiver zu kommunizieren, um mehr Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen. Andernfalls steigt die bereits jetzt hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsstellen noch weiter. Die Bemühungen der Wirtschaft, junge Menschen für eine Berufsausbildung zu begeistern, lässt nicht nach. Bis in den Herbst - ggf. sogar noch im Winter - ist der Abschluss von Ausbildungsverträgen möglich.

Der Ausbildungsstart steht im Mittelpunkt unserer aktuellen Ausgabe der KWB-News. Aus KWB-Sicht sind die sechs neuen Ausbildungsordnungen, die zum 01.08.2023 in Kraft treten, besonders hervorzuheben. Insgesamt bieten wir Ihnen zahlreiche Beiträge zur Information sowie Inspiration. Wir wünschen eine spannende Lektüre!

Mit bestem Gruß
Ihr Dr. M. Th. Eickhoff, Geschäftsführer

Allgemeines

Lage auf dem Ausbildungsmarkt für Bewerbende weiter gut

Mit den obenstehenden Worten beschreibt die Bundesagentur für Arbeit (BA) die aktuelle Ausbildungssituation. Sie geht ebenfalls auf die Kehrseite der Medaille ein: viele Unternehmen suchen weiter intensiv Bewerberinnen und Bewerber, um zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Zum Wechsel des Ausbildungsjahres stehen rund 227.700 unbesetzten Ausbildungsstellen etwa 116.500 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Das entspricht knapp zwei Stellen pro Unversorgtem/Unversorgter. Die BA setzt auch nach Beginn des Ausbildungsjahres ihre Vermittlungsbemühungen fort.

Details im Monatsbericht der BA

6,2% der Schulabgängerinnen und Schulabgänger erreichen keinen Hauptschulabschluss

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilt mit, dass 2021 rund 47 500 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Hauptschulabschluss verließen. Das entsprach einem Anteil von 6,2% (2020: 6,0%). Im Zuge aktueller Veränderungsprozesse werden die Anforderungen der einzelnen Arbeitsplätze komplexer. Menschen ohne Schulabschluss sind überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit betroffen.

Details auf der Destatis-Homepage

Überarbeiteter AEVO-Rahmenplan und Hauptausschuss-Empfehlungen Mobiles Ausbilden und Lernen sowie Erstellung schriftlich zu bearbeitender, gebundener Prüfungsaufgaben veröffentlicht

Auf der Grundlage entsprechender Beschlüsse im Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurden der „Rahmenplan zum Erwerb der Ausbildereignung gemäß AEVO“ als Hauptausschuss-Empfehlung (HA-E) 135, die HA-E 179 zum planmäßigen „Mobilen Ausbilden und Lernen“ sowie die HA-E 180 zur „Erstellung schriftlich zu bearbeitender, gebundener Prüfungsaufgaben“ im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Details auf der BIBB-Homepage zur HA-E 135
Details auf der BIBB-Homepage zur HA-E 179
Details auf der BIBB-Homepage zur HA-E 180

Bis zum 11.08.2023 um den IHK-Bildungspreis bewerben

Der IHK-Bildungspreis 2024 steht unter der Überschrift "Gemeinsam handeln und wandeln!" und würdigt als Hauptpreis den ganzheitlichen Erfolg von beruflicher Aus- und/oder Weiterbildung. Verliehen wird er in drei nach Unternehmensgröße gestaffelten Kategorien.

Details auf der DIHK-Homepage

BFB im Austausch mit BA-Chefin Nahles

Den Freien Berufen fehlen in ihren Teams rund 46.000 Auszubildende, 236.000 Fachkräfte sowie 60.000 Freiberuflerinnen und Freiberufler. Die den Kammern der Freien Berufe gemeldeten neuen Ausbildungsverträge gingen zum Ende des ersten Quartals 2023 um 5% zurück. Somit dürfte sich die Lücke der unbesetzten Ausbildungsstellen weiter erhöhen. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) tauschten sich darüber mit Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), aus.

Details auf der BFB-Homepage

Übergang Schule/Beruf

Berufliche Orientierung reduziert die Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze

„Noch vor wenigen Jahren mussten junge Menschen sich bei den Unternehmen anstellen, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Inzwischen müssen sich zahlreiche Ausbildungsbetriebe bei den jungen Menschen bewerben.“, fasst Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zusammen. Unternehmen wissen um den hohen Stellenwert der beruflichen Orientierung für beide Seiten und möchten ihr Engagement noch weiter stärken – insbesondere durch ein steigendes Angebot an Schülerbetriebspraktika.

Details auf der DIHK-Homepage

Über das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT mit Schulen vor Ort kooperieren

Die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Schulen ist das beste Mittel gegen Nachwuchssorgen. Mögliche Kooperationsfelder sind Praktika für die Schülerschaft und das Lehrpersonal sowie praxisnahe ökonomische Bildung. Beim Aufbau einer Schulpartnerschaft finden Unternehmen beim Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Unterstützung. Hier gibt es inzwischen fast 400 regionale Netzwerke und Arbeitskreise.

Details auf der SCHULEWIRTSCHAFT-Homepage

Klischeefreie berufliche Orientierung für mehr Frauen im Handwerk

„Wir müssen mehr junge Frauen für einen handwerklichen Beruf begeistern, denn hier liegt noch ganz viel Potenzial, um den steigenden Bedarf an Fach- und Führungskräften im Handwerk zu decken. Daher sollte schon die Berufsorientierung in der Schule Mädchen darin bestärken, sich selbst zu vertrauen und ihren Talenten und Interessen zu folgen, anstatt sich von veralteten und längst überholten Geschlechterrollen leiten zu lassen.“, fordert Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).

Details auf der ZDH-Homepage

Individuelle Stärken können schlechtes Schulzeugnis ausgleichen

Die Zeiten, in denen Schulnoten ausschlaggebend dafür waren, ob ein junger Mensch einen Ausbildungsplatz erhielt oder nicht, sind vorbei. Viele Unternehmen schauen heute auf ganz andere Faktoren - z. B. persönliche und damit ganz individuelle Stärken von potenziellen Auszubildenden sowie deren Motivation und Zuverlässigkeit.

Details auf der DIHK-Homepage

Einzelhandel mit vielen Stellenmeldungen, aber auch zahlreichen unbesetzten Ausbildungsplätzen

„Das Ausbildungsangebot im Einzelhandel ist groß und erfolgversprechend. Um ihren Bedarf an Fachkräften mit eigens ausgebildetem Personal decken zu können, nutzen Händlerinnen und Händler ihr gesamtes Angebot mit über sechzig zwei- und dreijährigen Ausbildungen, Abiturientenprogrammen und dualen Studiengängen“, so Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland. Allein 13% aller Stellenmeldungen bei der Bundesagentur für Arbeit entfallen auf die beiden Kernberufe Kaufleute im Einzelhandel sowie Verkäufer/Verkäuferin.

Details auf der HDE-Homepage

Auch im Handwerk viele unbesetzte Ausbildungsstellen trotz passender Perspektiven

„Eine Karriere im Handwerk ist sinnstiftend, zukunftssicher und bietet ein großes Maß an Freiheit. Dennoch blieben 2022 allein im Handwerk rund 19.000 von den Betrieben angebotene Ausbildungsplätze unbesetzt.“, stellt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), fest. Das Ausbildungsengagement der Handwerksunternehmen sei weiterhin hoch.

Details auf der ZDH-Homepage

Ausbildung

In der Berufsausbildung treten sechs Neuordnungen in Kraft

Zum 01.08.2023 treten für die Ausbildungsberufe Gestalter/in für immersive Medien, Glasapparatebauer/in, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in, Kunststoff- und Kautschuktechnologe/in, Mediengestalter/in Digital und Print sowie Steuerfachangestellte/r neue Ausbildungsordnungen in Kraft.

Details auf der KWB-Homepage

Umsetzungshilfe für Gestalter/-innen für immersive Medien veröffentlicht

Mit Gestalter/-innen für immersive Medien wurde ein ganz neuer Beruf geschaffen. Dazu hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nun eine Umsetzungshilfe veröffentlicht. Sie gibt zahlreiche Informationen zum neuen Ausbildungsberuf und erläutert sowohl die Lernziele des Ausbildungsrahmenplans als auch die Prüfungsstruktur und -instrumente.

Details auf der BIBB-Homepage

Handelsverband begrüßt Empfehlung zum Mobilen Ausbilden und Lernen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet es positiv, dass pünktlich zum Ausbildungsstart die BIBB-Hauptausschuss-Empfehlung vorliegt, die ausbildenden Betrieben die Vorbereitung zukünftiger Fachkräfte auf mobiles Arbeiten ermöglicht. „Mit der Expertenempfehlung ist es gelungen, sich sozialpartnerschaftlich sowie mit dem Bund, den Ländern und Kammern darüber zu verständigen, was Mobiles Ausbilden ist und wie Unternehmen es in der Ausbildung nutzen können.“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Die Empfehlung trage in diesem Bereich zu mehr Klarheit und Rechtssicherheit bei.

Details auf der HDE-Homepage

Weiterbildung

Für die Weiterbildungsrepublik werden Anreize und Erleichterungen benötigt

Gezielte Anreize und Erleichterungen für Betriebe wie Beschäftigte sind aus Sicht des Handwerks auf dem Weg zur Weiterbildungsrepublik notwendig. Dafür soll auch die bereits angekündigte Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes zeitnah angestoßen werden. Für die strategische Unterstützung der Fachkräftesicherung im Handwerk ist sie ein zentraler Schritt, denn sie fördert die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. 

Details auf der ZDH-Homepage

InnoVET Plus: Antragsfrist bis zum 31.08.2023 verlängert

Mit dem Innovationswettbewerb InnoVET Plus stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Mittel für die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für eine exzellente Berufsbildung zur Verfügung. Aufgrund der hohen Nachfrage und des großen Interesses hat das BMBF die Antragsfrist bis zum 31.08.2023 verlängert.

Details auf der BMBF-Homepage

Fördervolumen des Aufstiegs-BAföGs auf mehr als eine Milliarde gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, standen 2022 erstmals mehr als eine Milliarde Euro im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes zur Verfügung. Damit stieg das Fördervolumen gegenüber dem Vorjahr um 75 Millionen Euro oder 8%. Die Zahl der geförderten Personen blieb mit 192 000 nahezu unverändert.

Details auf der Destatis-Homepage

Neues BIBB-Portal geht am 20.11.2023 online

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) entwickelt derzeit das Portal Lando - eine Plattform für alle Fragen rund um die tägliche Ausbildungs- und Prüfungspraxis. Zum Start am 20.11.2023 wird es in einem Go-live Event in Mannheim vorgestellt. Teilnehmende entdecken die Services, gehen in den Austausch und werden Teil einer Community.

Details auf der BIBB-Homepage

KWB intern

KWB-Mitwirkung an Verleihung regionaler Berufswahlsiegel

Wenn Ende August im Gobelinsaal des Alten Rathauses in Bonn die diesjährigen Berufswahlsiegel für die Region Bonn/Rhein-Sieg verliehen werden, darf KWB-Geschäftsführer Markus Eickhoff die Laudatio auf das Bonner Carl-von-Ossietzky-Gymnasium halten.

Details zum Berufswahlsiegel

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier abbestellen.
 
Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung e.V.
Simrockstraße 13
53113 Bonn
Deutschland

www.kwb-berufsbildung.de
kwb@kwb-berufsbildung.de
Fon: +49 (0)228 / 91523-0

Vertretungsberechtigte:
Dr. Barbara Dorn (BDA), Vorsitzende des KWB
Nico Schönefeldt (DIHK), stellvertretender Vorsitzender des KWB
Dr. Volker Born (ZDH), stellvertretender Vorsitzender des KWB
Dr. Markus Th. Eickhoff, Geschäftsführer des KWB

Eintrag im Vereinsregister:
Registernummer 9503
Amtsgericht Bonn

Redaktion:
Dr. Markus Th. Eickhoff